Ich arbeite gerne für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, respektive den RBB.
Mitarbeiter
Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB)
Ich hatte oft das Gefühl, dass die Welt durch meine Arbeit etwas besser und schöner wird. In einem Konflikt war es Standard, die Protagonisten und die Antagonisten zu Wort kommen zu lassen, Pro und Kontra abzuwägen, um so einer Lösung des Problems näher zu kommen. Häufig gab es einen Kompromiss, auf den sich die Beteiligten einigen konnten.
Nach zwei Jahren Corona-Berichterstattung ist von dem Gefühl wenig geblieben. Die journalistische Objektivität und Achtsamkeit scheint von dem Virus zerstört worden zu sein. Ein Handreichen, um die größte Krise in unserem Land zu lösen, suche ich vergebens. Und sollte doch mal ein Antagonist auftauchen, der die Corona-Maßnahmen kritisiert, wird dieser oft mit Vorurteilen überhäuft, so dass er unglaubwürdig erscheint.
Ich wünsche mir im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wieder mehr Pro- und Kontra-Informationen, einen geführten Diskurs, der von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Sodass jede(r) StaatsbürgerIn die Möglichkeit hat, sich eine eigene, möglichst objektive Meinung bilden zu können.
In einer Demokratie ist der Respekt gegenüber Andersdenkenden genau so wichtig wie das Atmen für unseren Körper.