Das hat mit Meinungspluralität wenig zu tun.
Mitarbeiter
WDR
Ich arbeite seit vielen Jahren für den WDR als Autor. Was mich besorgt und umtreibt ist die Wahrnehmung, dass in den Redaktionen wenig bis keine Bereitschaft besteht, andere Meinungen als den Mainstream überhaupt wahrzunehmen, geschweige denn als Bereicherung anzuerkennen.
Egal, ob Energiepolitik, Corona oder Migrationsfragen etc., ich nehme wahr, dass die Leitlinien der Berichterstattung mehrheitlich durch politisch motivierte Redakteure so vorgegeben und eingeengt werden, dass eine echte Auseinandersetzung von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Es ist immer das gleiche ideologisch geprägte Weltbild, das sich in Sprache und Duktus durchsetzt – und letztlich auch so ausgestrahlt wird.
Das Ringen um Positionen und das Verständnis für die Probleme der Bevölkerung sind einer Art erzieherischem Haltungsjournalismus gewichen, der mich zutiefst anödet und gleichzeitig erschreckt.
Das hat mit Meinungspluralität, wie im gesetzlichen Auftrag festgeschrieben, wenig bis nichts mehr zu tun.