Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk relevant bleiben will, muss er sich auf seine Aufgaben besinnen!

Mitarbeiter

Westdeutscher Rundfunk (WDR)

Ich bin seit Jahrzehnten Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dass „unser“ Programm dem Privatfunk immer ähnlicher wurde und dass hohe Hörer-, Zuschauer-, Nutzer-Quoten auch für werbefreie (!) Programme ein wichtiges Ziel sind, sehe ich als Versagen. Denn durch die Gebührenfinanzierung ist der Bestand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mittelfristig garantiert. Als Gegenleistung muss der öffentlich-rechtliche Rundfunk widersprüchliche Positionen so objektiv wie möglich präsentieren. Stattdessen machen viele unserer Programme nur noch Werbung für sich selbst - um die Quote zu halten. Denn eine permanente Steigerung ist ja unmöglich.

Wir müssen Ole Skambraks dankbar sein, für seinen „#ichkannnichtmehr“-Weckruf (multipolar-magazin.de)!

Wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk relevant bleiben will, muss er sich auf seine Aufgaben besinnen: „Schwierige“ Themen anpacken, kontroverse Meinungen verschiedenster Experten präsentieren, die Mächtigen kritisieren, unsere Nutzer überraschen!

Das ist entscheidend für die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen - und für unsere Gesellschaft. Ohne vielfältige Informationen gibt es keine Demokratie und keinen Fortschritt.

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