Empfehlungen

Gesammelte Leseempfehlungen, die den Zustand des Journalismus und die Haltung der öffentlich-rechtlichen Medien kommentieren.

„Impfnebenwirkungen mit Nebenwirkungen“

Hans-Hasso Stamer kommentiert auf seinem Blog den ersten ausführlichen ARD-Bericht (daserste.de) über Impfschäden. Produziert wurde die Reportage vom MDR in Leipzig. Kurze Zeit nach der Veröffentlichung wurde bekannt, dass die Verträge der beiden MDR-Chefredakteure Jana Hahn (Hörfunk) und Torsten Peuker (Fernsehen) nicht verlängert werden sollen: „Diese plötzliche Verletzung eines bisherigen gesellschaftlichen Tabus (‚sehr, sehr seltene Nebenwirkungen‘) schlug einige Wellen, wenn auch nicht in der Presse und bei den Leitmedien“, so Hans-Hasso Stamer. Mittlerweile hat das Medienblog Flurfunk (flurfunk-dresden.de) berichtet, dass Hahn und Peuker dem MDR in verantwortlichen Positionen verbunden bleiben sollen.

„Unsere Medien – seit 2014 auf seltsame Weise umgedreht“

Albrecht Müller hinterfragt die Rolle deutscher Medien in der Berichterstattung über den Gesamtkomplex Ukraine/Russland/NATO/USA. Fazit: Offensichtlich sei seit 2014 viel Medien- und PR-Arbeit geleistet worden, da „die Mehrheit unserer Medien nur wenige Jahre später völlig anders ausgerichtet“ sei. Dazu eine Auswahl an Leserbriefen.

„Kolumne gelöscht: Harald Martenstein verlässt den Tagesspiegel.“

„Der Tagesspiegel verliert den Kolumnisten Harald Martenstein. Das teilte der Journalist am Samstag auf seiner Internetseite mit. Zuvor hatte die Chefredaktion des Tagesspiegel eine umstrittene Kolumne von Martenstein gelöscht. Darin hatte der Journalist das Tragen von Judensternen auf Corona-Demonstrationen als ‚sicher nicht antisemitisch‘ eingeordnet.“

„Ein Professor soll weg.“

„Das Studenten­magazin der ZEIT veröffentlicht einen 8-seitigen Artikel über den Kommunikations­wissenschaftler Michael Meyen. Dieser soll ‚Verschwörungs­mythen verbreiten‘. Das Magazin fragt: ‚Warum darf er immer noch lehren?‘ Der Text ist ein Rufmord mit Ansage – und eine Lektion in Konformismus.“

Social-Media-Regeln für WDR-Mitarbeitende - ein Entwurf sorgt für Diskussionen.

„Durch neue Hausregeln zur privaten Social-Media-Nutzung fürchten WDR-Mitarbeitende eine Einschränkung der Meinungs­freiheit. Einen alten Entwurf bezeichnet ‚Monitor‘-Redaktions­leiter Georg Restle als ‚klar verfassungs­widrig‘. Der Sender arbeitet nun nach und will einen neuen Vorschlag präsentieren.“

Pläne für verschärfte Social-Media-Regeln beim WDR

„Pläne für eine neue ‚Social Media Dienstanweisung‘ sorgen für Aufregung im WDR. Personalrat und Redakteursvertretung haben intern Bedenken wegen einer möglichen Einschränkung der Meinungsfreiheit angemeldet.“ Netzpolitik.org veröffentlicht den umstrittenen Entwurf im Volltext.

Wiesendanger: DPA-Meldung sei „Inhaltlich falsch und veraltet“

„Die […] Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit dem Titel ‚Drosten empört wegen Vertuschungs-Vorwürfen zum Corona-Ursprung‘ ist ein […] Beispiel dafür, wie Nachrichten in Deutschland gemacht, an zahlreiche Redaktionen verteilt und schließlich dort unkritisch […] übernommen werden.“
Reitschuster.de mit einem Gastbeitrag von Prof. Dr. Roland Wiesendanger

Stichwort Faktencheck: Auszug aus dem Kodex Wissenschaftfreiheit der Uni Hamburg

„Falsifikation, Widerspruch und Widerlegung sind Mittel des Erkenntnisgewinns. Wo (...) die Forschungsergebnisse und Einsprüche Anderer den eigenen Überzeugungen widerstreiten, steht der Zusammenhang von Wissenschaft und Freiheit vor der wichtigsten Bewährungsprobe. Die Universität hält deshalb den Freiraum kritischer Auseinandersetzung auch dort offen, wo die demokratische Öffentlichkeit aufgrund eingespielter Überzeugungen empfindlich oder gar empört auf Infragestellung reagiert. Kriterien für das, was im wissenschaftlichen Diskurs unzulässig ist, sind mangelnde Selbstkritik, Unbekümmertheit um den relevanten Diskussionsstand oder begründungsloses Behaupten, nicht aber die Entzauberung des Selbstverständlichen.“

Regisseur Tom Bohn erzählt von seinem derzeit bestehenden Problem mit den Öffentlich-Rechtlichen.

„Die Einseitigkeit und offensichtliche Regierungshörigkeit von ARD und ZDF machen mich sprachlos“, sagt Tom Bohn in einem Interview mit Jakob Buhre und erklärt warum er nicht mehr für Sender arbeiten wird, die nicht objektiv berichten, „sondern fahrlässig das Narrativ von Lobbys und Regierungen bedienen.“

„Ein Zeitungsleser macht den Faktencheck.“

Ein Leserbrief zur Corona-Berichterstattung in der „Neuen Presse Coburg“;
transition-news.org hat ihn online gestellt.